Es dauerte nicht lange, bis Narkadoc innerhalb der Truppe verlauten liess, er müsse auf Holzsuche gehen, um eine wichtige Arbeit erledigen zu können. Er meinte, er wolle einen weiteren Waffenschrank für das Sippenhaus bauen, und dieser sollte zu den vorhandenen Schränken passen, weshalb er spezielles Holz bräuchte. Natürlich war für die Eingeweihten klar, dass es dabei nicht um einen Waffenschrank, sondern um die Kopien der Truhe ging.
Als er die Vermutung äußerte, dass es dieses Holz in den Trollhöhen zu finden gibt, war klar dass man ihn nicht alleine und ungeschützt gehen lassen konnte. Also wurde ein Trupp zusammengestellt, zu dem neben Narkadoc noch Kelim der Schmied, die Soldatin Nidie, der neue Rekrut Garlond und meine Wenigkeit gehörten. Mit dieser Truppe gedachten wir, die Sicherheit der Expedition gewährleisten zu können.
So zogen wir über Bruchtal in die Trollhöhen, wo wir bis zum Elbenlager bei Torenhad mit Pferden recht gut vorankamen. Dort wurden wir jedoch vor den Trollen gewarnt, die weiter nördlich die Gegend unsicher machen, und wir zogen es vor, die Pferde bei dem sicheren Lager zurückzulassen.
Nachdem wir weiter nach Norden vordrangen, bekamen unsere Schwerter, Äxte und Bögen schnell viel zu tun, und es wurde klar dass es eine richtige Entscheidung war, Narkadoc eine starke Eskorte zur Seite zu stellen.

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Nachdem wir es zunächst mit Angriffen aus einem Lager von Steintrollen zu tun bekamen, sahen wir uns weiter nördlich ständigen Attacken durch Waldtrolle ausgesetzt.

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Schliesslich erreichten wir ein sumpfiges Waldgebiet, das Gladdalf genannt wird, wo Narkadoc, der unterwegs ständig die Bäume untersuchte, schließlich fündig wurde.

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Auf einem Felsen in einem trüben Tümpel stand ein gigantischer Baum, der offensichtlich das Holz liefern konnte, das Narkadoc für seine Arbeit benötigte. Doch auf einen Baum auf einem Felsen in einem Tümpel waren wir nicht vorbereitet - wir hatten erwartet, dass das Fällen des Baums die einfachste Aufgabe sei, nachdem einmal der richtige gefunden ist. Hier bewies der neue Rekrut Garlond seine Findigkeit. Er liess mich ein Seil an einem Pfeil über den Felsen schiessen, so dass wir Narkadoc an einem Ende Festbinden konnten und wir ihn dann am anderen Ende hochzogen.

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Narkadoc konnten wir so den halben Weg hinauf hochziehen, und den Rest konnte er kletternd zurücklegen, obwohl wir einmal die Luft anhielten, als er fast abrutschte. Die anderen sicherten den Tümpel.
Nun war ein Hobbit mit einer Axt oben, doch der Baum maß im Umfang leicht das 50-fache des Halblings. Da keiner von uns Lust hatte, die geschätzten 2 Wochen zu warten, bis er den Baum gefällt hätte, vereinbarten wir, dass er noch ein Stück weiter am Baum hinauf klettern sollte und einen dicken Ast zur Gewinnung des Holzes abhacken sollte.
Das tat er auch – und war den Axt in Kelims ausgebreitete Arme, der nach meinem Dafürhalten nur durch ein Wunder nicht dadurch erschlagen wurde. Allerdings erklärte mir Narkadoc später, dass es keine Alternative gab – der Ast durfte nicht nass werden.
So brachten wir das wichtige Stück Holz trocken aus dem Tümpel heraus, die Rüstungen der Truppe hatten allerdings deutlich von ihrem Glanz eingebüsst, und es gab einige missmutige Gesichter, da man völlig durchnässt war.
Wir kämpften uns den Weg wieder nach Torenhad zurück – beflügelt durch die erfolgreiche Suche konnten sie uns wiederum nicht Widerstand leisten. Von dort aus ritten wir ohne Pause weiter ins Auenland, wo sich Narkadocs Werkstatt befindet. Dort lieferten wir das Material ab, und Kelim überreichte auch seine Schmiedearbeiten, die an die Truhen angebracht werden müssen.
So endete diese Expedition, und wir kommen unserem nächsten Ziel, der Verschleierung der Spur der echten Truhe, wieder einen Schritt näher.