Traum einer Erinnerung
Verfasst: Mo 8. Dez 2008, 23:59
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Bereit zum Aufbruch waren sie, zwanzig an der Zahl. Ihre Ausrüstung war leicht, ihre Herzen schwer. Niemand schaute zurück. Der Geruch von verbranntem Holz und Fleisch umwehte sie, ließ sie Fäuste ballen, Kiefer spannen, sie erinnern.
Rasch sattelten sie ihre Pferde, ihre Mienen steinern, ihre Augen feucht.
Eine Hand erhob sich, deutete gen norden und neunzehn Köpfe nickten. Ihr Ritt begann.
Auf Tag folgte Nacht, auf die Nacht der nächste Morgen. Sie schliefen wenig, sie rasteten kaum.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Tage vergingen. Karg erschien die Lande, braun die Erde, kahl die Bäume.
Kein Wort entglitt ihren Lippen, nur das Schnauben der Pferde und der rhythmische Klang ihrer Hufe durchdrang die Stille. Rastlos, ruhelos, setzten sie den Weg fort.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Grau war der Himmel, kalt der nieselnde Regen, in naher Entfernung ein dunkler Streifen Rauchs.
Stumm erreichten die Reiter einen größeren Hügel, brachten die Pferde zum Halt, stiegen ab. Im Tal unter ihnen der Grund ihrer Reise, ihrer Rast- und Ruhelosigkeit. Dreißig, vierzig Bestien, Mörder, Schlächter mit Namen Orks umringten ein großes Lagerfeuer. Grobe Zelte mit Planen aus halb gegerbtem Fell waren zu sehen mal hier, mal dort.
Fünf der Reiter legten sich flach auf den Hügel, zogen Pfeil um Pfeil, machten sich bereit.
Der Rest begab sich zurück zu den Pferden, sattelte auf, zog Schild und Schwert.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Die fünfzehn Reiter hörten kaum die Kriegsschreie der Orks, die Hufe ihrer Pferde, nur ihr eigener Herzschlag schien donnernd, laut und schnell.
Zum ersten Mal seitdem sie ihre Reise begannen erhoben sie die Stimmen.
„Belestan“, der Name eines Ortes, riefen sie als sie mit ihren Schwertern ausholten.
„Belestan“, der Name einer Heimat, schrieen die fünf Mannen auf dem Hügel und ließen Pfeil um Pfeil herniederregnen.
„Belestan“, der Name eines verbrannten Dorfes, riefen die zwanzig Männer wie mit einer Stimme.
Schwerter klirren, Schilde bersten, Schreie hallen.
Cruithne wachte schweißgebadet auf. Er richtete sich auf und ein Blick zum Fenster verriet ihm dass es noch mitten in der Nacht war. Seine Hand zitterte leicht als er über die Narbe an seiner linken Stirnhälfte fuhr. Er war einer der Bogenschützen damals. Seine zweite Begegnung mit den Orks, sann er.
Bei der ersten Begegnung war er in Panik verfallen und die Narbe war eine gute Erinnerung daran, doch bei der zweiten Begegnung…er seufzte.
Sie waren zu spät gekommen. Niemand war mehr am Leben als sein Trupp das Dorf Belestan erreichte.
Er hatte damals so eine unbändige Wut gegenüber den Orks gespürt, doch das hatten sie alle.
Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Konfrontation mit den Bestien war nur, dass sich Cruithne vor dieser Wut die ihn bei der zweiten Begegnung erfasste, fürchtete.
Es war wie ein roter, heißer Schleier der sich um ihn legte, ihn furchtlos aber auch blind und rasend machte.
In den zwei Jahren indem er auf der Suche nach seiner Schwester war versuchte er dieses Gefühl der Wut tief in sich zu begraben. Es hatte funktioniert und er hoffte und betete still, dass es nicht ein weiteres mal passieren würde.
Langsam sank Cruithne wieder zurück auf das Bett und entglitt in einen traumlosen Schlaf.
Schwerter, scharren, scharren, scharren.
Bereit zum Aufbruch waren sie, zwanzig an der Zahl. Ihre Ausrüstung war leicht, ihre Herzen schwer. Niemand schaute zurück. Der Geruch von verbranntem Holz und Fleisch umwehte sie, ließ sie Fäuste ballen, Kiefer spannen, sie erinnern.
Rasch sattelten sie ihre Pferde, ihre Mienen steinern, ihre Augen feucht.
Eine Hand erhob sich, deutete gen norden und neunzehn Köpfe nickten. Ihr Ritt begann.
Auf Tag folgte Nacht, auf die Nacht der nächste Morgen. Sie schliefen wenig, sie rasteten kaum.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Tage vergingen. Karg erschien die Lande, braun die Erde, kahl die Bäume.
Kein Wort entglitt ihren Lippen, nur das Schnauben der Pferde und der rhythmische Klang ihrer Hufe durchdrang die Stille. Rastlos, ruhelos, setzten sie den Weg fort.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Grau war der Himmel, kalt der nieselnde Regen, in naher Entfernung ein dunkler Streifen Rauchs.
Stumm erreichten die Reiter einen größeren Hügel, brachten die Pferde zum Halt, stiegen ab. Im Tal unter ihnen der Grund ihrer Reise, ihrer Rast- und Ruhelosigkeit. Dreißig, vierzig Bestien, Mörder, Schlächter mit Namen Orks umringten ein großes Lagerfeuer. Grobe Zelte mit Planen aus halb gegerbtem Fell waren zu sehen mal hier, mal dort.
Fünf der Reiter legten sich flach auf den Hügel, zogen Pfeil um Pfeil, machten sich bereit.
Der Rest begab sich zurück zu den Pferden, sattelte auf, zog Schild und Schwert.
Schwerter scharren, scharren, scharren.
Die fünfzehn Reiter hörten kaum die Kriegsschreie der Orks, die Hufe ihrer Pferde, nur ihr eigener Herzschlag schien donnernd, laut und schnell.
Zum ersten Mal seitdem sie ihre Reise begannen erhoben sie die Stimmen.
„Belestan“, der Name eines Ortes, riefen sie als sie mit ihren Schwertern ausholten.
„Belestan“, der Name einer Heimat, schrieen die fünf Mannen auf dem Hügel und ließen Pfeil um Pfeil herniederregnen.
„Belestan“, der Name eines verbrannten Dorfes, riefen die zwanzig Männer wie mit einer Stimme.
Schwerter klirren, Schilde bersten, Schreie hallen.
Cruithne wachte schweißgebadet auf. Er richtete sich auf und ein Blick zum Fenster verriet ihm dass es noch mitten in der Nacht war. Seine Hand zitterte leicht als er über die Narbe an seiner linken Stirnhälfte fuhr. Er war einer der Bogenschützen damals. Seine zweite Begegnung mit den Orks, sann er.
Bei der ersten Begegnung war er in Panik verfallen und die Narbe war eine gute Erinnerung daran, doch bei der zweiten Begegnung…er seufzte.
Sie waren zu spät gekommen. Niemand war mehr am Leben als sein Trupp das Dorf Belestan erreichte.
Er hatte damals so eine unbändige Wut gegenüber den Orks gespürt, doch das hatten sie alle.
Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Konfrontation mit den Bestien war nur, dass sich Cruithne vor dieser Wut die ihn bei der zweiten Begegnung erfasste, fürchtete.
Es war wie ein roter, heißer Schleier der sich um ihn legte, ihn furchtlos aber auch blind und rasend machte.
In den zwei Jahren indem er auf der Suche nach seiner Schwester war versuchte er dieses Gefühl der Wut tief in sich zu begraben. Es hatte funktioniert und er hoffte und betete still, dass es nicht ein weiteres mal passieren würde.
Langsam sank Cruithne wieder zurück auf das Bett und entglitt in einen traumlosen Schlaf.
Schwerter, scharren, scharren, scharren.