Anrangar Sohn des Traengadur

Schreibt hier die Geschichte Eures Charakters nieder.

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Anrangar
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Anrangar Sohn des Traengadur

Beitrag von Anrangar »

Ich bin der drittjüngste von meinen Brüdern Arngad, Ehrk und Grimgard. Ich erinnere mich daran, dass ich und Grimgard eine Menge Flausen im Kopf hatten als Kinder und uns damit oft Ärger einhandelten. Meistens war er derjenige der die Schuld auf sich nahm und mir aus dem Ärger wieder raus half. Unser Vater ermöglichte uns zum Glück das Lesen und Schreiben zu erlernen. Wo Grimgard sich mehr fürs Werken interessierte, lag dadurch mein Interesse mehr in den Büchern und den alten Geschichten.

Dieses Interesse hat sich bis heute nicht gelegt und in meinem Haus gibt es kein Zimmer ohne ein Bücherregal. Ich lese oft und gerne, leider fange ich meistens an in mehreren Büchern und Schriften parallel zu lesen oder gar Geschichten zu vergleichen, daher sieht es auch oft chaotisch auf den Tischen in meinem Haus aus.

Nun, als Grimgard zur Stadtmiliz ging, erkundete ich lieber die Wälder und hatte der ein oder anderen Kontakt zu den Elben des Düsterwalds. Es interessierten mich die Geschichten der Elben aus den Büchern und auch die Geschichten der Natur mit ihren Wäldern, Seen, Flüssen, weiten Wiesen und Geheimnissen. Die Jahre am Rande des Düsterwaldes vergingen, mein Bruder lehrte mich den Umgang mit dem Bogen und den Kampf mit mehreren Handwaffen. Ich lernte viel über die Wälder und dessen Bewohner und das eine oder andere Wort der Sprache der Elben, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ich sie gut spreche oder verstehe.

Zum Versenden einiger Brief habe ich meinen Raben Tekor und die Schleiereule Hentu an meiner Seite mit dem ich mich ab und zu auch unterhalte, aber mehr leise als laut und auch nur wenn ich alleine mit ihm bin. Mein Pferd hat den Namen Limtinu.

Die Befehle der Eule:

Hentu, tol.
Hentu, adlanna.
Hentu, tal.
Hentu, ren [ziel].
Hentu, radana [ziel].
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Anrangar
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Anrangar Sohn des Traengadur

Beitrag von Anrangar »

Erzählt in ferner Zukunft aus der Sicht von Grimgard, der Bruder Anrangar (Grimgard ist ein anderer Spieler, kein Twink)

Grimgard liegt nunmehr fast gänzlich erblindet auf seinem Bett und hustet kräftig

Nun ist es schon lange her, dass ihr mich kennengelernt habt, damals war ich 39 Lenze alt, ich hätte nie gedacht, dass ich nochmals solange überlebe und mein Ende sich so abspielt..

Grimgard hustet

Ein Ende mit dem Schwerte in der Hand wäre mir lieber, doch scheint es mir, dass dieses mir vergönnt bleibt, nun will ich euch von meinem Wege durchs Leben berichten, ich werde euch alles erzählen, meine glücklichen Momente, selbst meine größte Sünde, auch wenn aus dieser mein einzig wahrer Stolz entspross. Vielen berühmten Menschen wird ein besonderes Ereignis nachgesagt, ein heller Stern am Firnament, eine strümische Nacht oder der Gleichen, doch nicht so in meinem Fall, bei mir war es eine gewöhnliche Herbstnacht, doch auch dies kann was besonderes sein.

Grimgard hustet kräftig

Geboren als zweiter Sohn eines niederen, thaler, Landadels Traengadur, so lautet der ehrenwerte Name meines Vaters, somit wart mir mein Schicksal mit in die Wiege gelegt, doch dieser Vorbestimmung bin ich entgangen, man kann sogar sagen, dass ich geflüchtet bin, doch dazu später.
Nun als zweitgeborener, wart ich der erste Verlierer, mein Bruder Anrangar der zweite, denn unser älterer Bruder Arngad, erbte Titel, Land und Gut, doch unser Vater liebte seine beiden jüngeren Söhne ebenso und gab bestimmt einiges an Geld aus um Anrangar und mir, dass lesen und schreiben und einiges anderes beizubringen.

Grimgard hustet kräftig und spuckt etwas Blut aus

Als zuviel vermag ich nicht von meinem Bruder Arngad zu berichten, in seinen jungen Jahren und meinen noch jüngeren, gab mein Vater ihn in die Obut eines jungen, verarmten Ritter. Umso mehr Errinnerung hängen an meinen jüngeren Bruder Anrangar, ihr alle kennt ihn und denke auch liebt ihn, er war mir stets der beste und zuverlässigste Kampfgefärhte, Freund

Grimgard hustet

eben er war einfach ein richtiger Bruder. Wir tollten durch die Gegend, spielten den Knechten jede Menge streiche, ja nun alles was zwei Lausbuben so machen, wir waren eben zwei echte Plagegeister.

Grimgard Blick schweift ihn die Ferne und ein lächeln überstörmt sein Gesicht

Böse konnte unser Vater uns nie sein, die Stafen waren gerade zu lächerlich, nur ein einzigesmal erlebte ich meinen hohen Herren böse, dass war das letztemal als ich ihn in meinem Leben sah, auch dies will ich euch Berichten, wenn es an der Zeit ist. Aber diese Zeit verging leider viel zu schnell, meine Jugend wurde mit einmal beendet, als unserer Vater mich zur Stadtmiliz schickte.

Auch, wenn ich es damals anders sah, so war dies die Zeit, die mich zu dem gemacht hat, was ich heuer bin, oder besser was ich war.

Grimgard schaut betrübt und hustet kräftig

Nun die ersten Jahre waren die reinste Qual, ich musste jede erdenkliche Drecksarbeit erledigen, die ihr euch nur vorstellen könnt umso schlimmer noch, weil ich dies alleine und getrennt von meinem geliebten Bruder durchstehen musste. Doch auch diese Zeit ging vorbei und so durfte ich nun endlich den Umgang mit Waffen lernen. Dies wart von nun an meine große Leidenschaft, ich verbrachte viele Stunden mit dem Schwert oder Stangenwaffen, was meine einzigen Freunde blieben.

Grimgard hustet

Freunde waren mir damals egal, denn ich dachte mein Bruder würde sowieso in ein paar Wochen oder Monaten nachkommen, doch kam er nie zur Stadtmiliz, doch das mag euch Anrangar selbst zu berichten.
Die Jahre verflogen, meine Ausbildung zum Offizier ging langsam aber sicher voran, ich hatte mich damit abgefunden meinen Bruder niemals wieder zusehen so freundete ich mich nun langsam aber sicher mit den Zwergen der Miliz und auch ein paar aus der Stadt an und somit auch mit dem guten Zwergengebräu

Grimgard lächelt

Vielleicht auch einwenig zu sehr, doch wurde das trinken innerhalb der Wache geduldet, wenn man schon einige Jahre zuverlässig gedient hat... ein Glück mussten wir niemals in ein ernsthaftes Gefecht.

Grimgard hustet erneut kräftig

Nun endlich nach all den Jahren durfte ich wieder an den Hof meines Vaters zurückkehren und dort Leben, solange ich immer pünktlich meinen Dienst antrat. Es gab ein großes Willkommenfest für mich, jeder freute sich mich zu sehen, dieser Abend sollte mein ganzes Leben verändern, ich verliebte mich in eine Magd Namens Álfadís, meine Liebe wurde auch nach einigen Liedern und Gedichten erwiedert. So war es uns natürlich untersagt eine Magd zu lieben, doch wart mir es egal, ich hoffte mein Vater würde niemals erfahren, doch kam es anders, es sollte meine schlimmste Sünde werden.
Viele Monate der Glückseeligkeit zogen ins Land, unsere liebe wurde von Tag zu Tag stärker und kein Mensch sollte jemals von dieser Romanze erfahren

Grimgard hustet

Eines Tages offenbarte mir, meine geliebte Álfadís, dass sie Schwanger sei, ich war so verzweifelt, dass ich mich nun endlich meinem Vater offenbarte. Seine Miene verfinsterte sich und ich bekam von dem heutigen Tage an kein lächeln mehr von im zu Gesicht. Stehts war mein hoher Herr ein ehrenhafter Mann und wenn sein Sohn einen Bastard zeugen würde, wäre es wohl die größte Schande für ihn.
Niemand wusste von dieser Angelegenheit, nichtmal mein Brüderchen, doch glaube ich hat er wohl sich so einiges Gedacht, denn wieso sollte mein Vater mich so plötzlich mit einer Adligen aus dem fernen Gondor verheitraten wollen?

Grimgard ein kräftiger hustenreiz durchzieht seinen Körper

So wurde es nun hingestellt, meine überalles geliebte Álfadís wart von nun an die Dame Álfadís aus einenm altehrwürdigen Adelshaus Gondors, war kurz vorm Untergang steht, daher käme es überhaupt zu so einer Hochzeit Nur wenige wohnten dieser Zermemonie in einer kleinen Kapelle bei, so wollte es Vater.
Fortan wart ich nun mit Álfadís verheiratet, die Tatsache, dass ihre Herkunft erschwindelt wurde, war mir einerlei, hauptsache unserer gemeinsamen Zukunft kam nichts mehr in die Quere.

Grimgard schaut sich mit seinen gläsrigen Augen um und scheint sein Ziel gefunden zu haben

Meine liebe kleine Ankari, verzeih deinem alten Vater, dass er dir erst jetzt die Wahrheit erzählt, doch brachte ich es bisher nicht über mein Herz, dir zu erzählen, dass du eigentlich ein Bastard bist.

Grimgard spuckt Blut aus und hustet kräftig

Ich konnte es einfach nicht, zumal du auf deine Herkunft immer so Stolz warst, der Sprössling von einem thaler Landadels und einens altehrwürdigen gondorischem Adelshaus.... darauf muss man Stolz sein. Nun kennst du die Wahrheit, du warst meine größte Sünde und auch meine schwerste Lüge, die mich mein ganzes Leben verfolgte, doch warst und bist du immernoch mein ganzer Stolz, geliebtes Töchterchen.

Grimgard schaut weiterhin fest auf sein Ziel

Ohne dich wäre mein Leben nichts Wert.
Doch muss ich nun mit meiner Geschichte fortfahren. Nach der Hochzeit wurde natürlich meine Frau willkommen geheißen an unserem Hof und mit allen nötigen Respekt behandelt, ich frage mich heuer wie mein Vater es geschafft hat, die Leute mundtot zu machen, die Álfadís noch als Magd kannten. doch soll das nicht meine Sorge sein.
Nun das traurige Ableben deiner Mutter möchte ich nicht näher ins Detail gehen, sie starb und du warst geboren, dass ist die Wahrheit und auch so wurde es jedem erzählt. Meine trauer war groß und wart kurz davor dem wahnsinn zu verfallen, bis mir in den Sinn kam, dass ich nun eine Tochter habe und mich um diese kümmern muss. Doch war es nicht in dem Sinne meines Vaters, er wollte es eine den Glaubensschwester übergeben, so dass Ankari eine der ihren wird, als ich dies erfuhr rannte ich zu meinem Vater und schrie ihn an, dass es meine Tochter ist und ich mich um sie kümmern werde. Doch er erwiderte nur, dass sie ein Bastard ist, es eine lehre für mich sein soll und nun endlich wieder vernünftig werden solle, so dass er mich eines Tages mit einer richtigen Adligen verheiraten könne.

Grimgard hustet kräftig

Ich schrie ihn an, es ist meine Tochter und mir ist irgendeine Adlige vollkommen egal, Ankari ist der Spross aus meiner großen und einzigen Liebe. Daraufhin sagte er mir nur, dass wenn ich irgendwelche Dummheiten begehen würde er mich hier nie wieder sehen wollte.
Einige Nächte später wart ich mit Ankari und ebenso mit meinem geliebten Bruder Anrangar aus dem Haus verschwunden, ich erzählte ihn von großen Abenteuern, Reichtum, Ehre holden Jungfrauen und Drachen die uns erwarten würden in Eriador, außerdem, dass es der Wille unseres Vaters sei, dass wir sofort aufbrechen.
Verzeih mir Brüderchen, dass ich dich all die Jahre angelogen habe und dir immer etwas von Ehre und Heldenmut vormachte, nun da du meine Geschichte kennst... du warst eben doch der Ehrenhaftere von uns beiden, all die Jahre lang.
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Anrangar
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Anrangar Sohn des Traengadur

Beitrag von Anrangar »

...Viele Jahre zuvor...

Anrangar saß am Kartentisch im Truppenhaus in der Siedlung Schwarzwall im Breeland. Der Trupp wurde kleiner, viele gingen Ihrer Wege weiter, seit die Herrin Navayron auf dem Weg nach Gondor verschollen galt. Es waren Jahre vergangen und noch immer gab es keine Nachricht von Ihr noch über Ihren Tod.
Sie hatten beschlossen im kleineren sich aufzuteilen, jeder in eine Himmelsrichtung. Regelmäßig wollten Sie sich Nachrichten schicken, als Lebenszeichen. Er hatte sich den Norden ausgesucht, so packte er seine Sachen um mit seinem Pferd Limtinu nach Aughaire aufzubrechen.

In Aughaire schloss er sich dem Verteidigungsheer an, um die Grenze zu den Orklagern und dunklen Ruinen zu halten. Immer wieder griffen Orkscharen an und immer wieder rückten die Verteidiger vor in den Norden von Angmar. Drangen vor in tiefe dunkle Höhlen. Anrangar nutze diese Angriffe um nach einen der Schwerter zu suchen. Innerlich wusste er, wenn hier eins vergraben war, der Feind hätte es an einen anderen Ort gebracht und dennoch suchte er sich immer wieder die Wege in die tiefen Erdhöhlen auf. Doch mehr auf der Suche nach dem eigenen Frieden, den er nicht fand. Es gab Zeiten der kleinen Siege und doch auch lange Zeiten des Schmerzes, wenn der Feind doch in der Überzahl war und sie flüchten mussten. Wochen lag er dann auf einem Holzbrett mit einem Tuch bespannt, bis die Knochenbrüche, die Wunden wieder verheilt war. Angmar war ein tristes Land, kaum ein Unterschied gab es zwischen Tag und Nacht. Selten waren die Nächte bei denen der Himmel klar und nicht verdeckt von grauen Wolken war. In dieser Nacht, strahlten die Sterne hell über die dunklen Lande und für einen kurzen Augenblick entwich jegliche Anspannung und jeglicher Schmerz. Anfangs kamen regelmäßig viele Nachrichten, doch auch diese wurden weniger und am Ende blieben nur noch die Briefe von Ristred übrig. Meist kämpften Sie im schwarzen Matsch, wenn es Wochen regnete oder im schwarzen Staub, wenn der Regen für Wochen ausblieb. Die schmerzhaften Erinnerungen an Mave und seiner Tochter verblassten und kamen Sie hoch so zog er noch gleichgültiger mit den Verteidigern gen Norden.

So vergingen anfangs schwere Tage, dann Wochen, Monate und irgendwann etliche Jahre, bis zu diesen einen Tag, als eine neue Nachricht kam. Diese war jedoch nicht von Ristred, sondern von einem alten Getreuen, der von seinem Bruder Grimgard berichtete. Es war als würde ihn diese Nachricht aus einem Traum erwachen lassen. Sein Geist war plötzlich wach und hatte ein klares Ziel. Er fasste nach dem Ring, der an einer Kette um seinen Hals unter seiner Rüstung hing. Brudertreue war eingraviert, er hatte ihn seit über einem Jahrzehnt die er seinen Bruder nicht gesehen hatte stets bei sich getragen. Er raffte sich auf und nahm den Weg zurück ins Breeland zu jenem Ort der in der Nachricht stand.

Der Regen wusch ihn und sein treues Pferd auf seinem Weg durch die Nordhöhen rein. Anrangar fühlte sich einen kurzen Augenblick befreit, als er die Sonne klar und warm auf seinem Gesicht spürte.

Er kam in einer der Breeland Siedlungen an und stieg von seinem Pferd ab, als er sich dem Haus genähert hatte. Vor dem Haus sah er bekannte Gesichter, ein Gefühl des Unwohl und der Reue erfüllte ihm als er an Ihnen vorbei ging. Im Haus stand Ankari neben dem Bett in dem sein Bruder lag. Er legt kurz eine Hand auf Ihre Schulter und kniete sich neben das Bett seines Bruders.


Anrangar räusperte sich.

Bruder du warst stets der mit Güte, Nachgiebigkeit und Vergebung. Was immer ich auch tat du warst da und gabst die Hoffnung in mich nie auf. Blut ist dicker als Wasser, dies hast du mich stets gelehrt. Die Stadtwachen von Seestadt werden dich in unsere Heimat bringen und dir helfen. Wir werden uns wieder … sehen ... hier oder dort.
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