[Aufgenommen] Bewerbung - Oldred Splitterbart

Bewerberarchiv der Gwaith i Menelloth

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[Aufgenommen] Bewerbung - Oldred Splitterbart

Beitrag von High_Roller »

Vorwort (OOC):

Hallo zusammen.
Ich hoffe das ich den üblichen Rahmen für einen Bewerbungstext (RP Teil) nicht gesprengt habe.
Der Ursache für ein vielleicht etwas langen Text ist in meinem Char begründet.
Ich bewerbe mich mit einem Zwergen-Wächter. Jeder Elbenspieler wird wohl verstehen können, das ein Zwerg nicht aus reiner Sympathie bei einer Elbensippe vorstellig wird. *zwinker*
Daher galt es einen gewissen “Backround” zu schaffen um das ganze einigermaßen authentisch zu gestalten. Authentisch zu sein ist mir bei meinem Rollenspiel sehr wichtig. Grade in so einer gut durchdachten Welt wie Arda.
Ich habe mich nach Kräften bemüht die Geschichte, im Rahmen meiner Möglichkeiten, so unterhaltsam wie möglich zu schreiben. Damit dem geneigten Leser die Augen nicht zufallen. Meine “Lore Kenntnisse” beschränken sich auf das lesen der HdR Bücher, sowie einigen Quellen aus Internet. Ich bitte daher mögliche Fehler zu entschuldigen.

Der OOC Teil folgt nach dem RP Teil. Dort begründe ich warum ich mich für eine Bewerbung bei “Gwaith i menelloth” entschieden habe und schreibe noch ein paar Zeilen über mich.
Nun wünsche ich (hoffentlich) gute Unterhaltung beim lesen des RP Teils.
MFG,
der High Roller.



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Kapitel I - Die Elbe vom Gundabad


Nachdem Oldred sicher war das keine weiteren Orks in der Nähe waren, lies er seinen Streitkolben fallen und kniete sich neben die sterbende.
Verdammte Elbenschnepfe! Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Er wischte sich mit dem Ärmel seines Gambesons den Schweiß vom Gesicht. Dann beugte er sich über die Elbe. Ihr Gesicht war voller tiefer Kratzer und stark geschwollen. Das goldene Haar war blutdurchtränkt und klebte ihr in dicken Strähnen auf der Stirn. Oldred zog den fein gearbeiteten Lederhandschuh von seiner Rechten und legte ihn auf den felsigen Boden. Erst dann strich er ihr die Strähnen aus dem Gesicht. Die Handschuhe hatten ein kleines Vermögen gekostet und er würde sie jetzt nicht mit dem Blut einer Verrückten besudeln. Leicht zitternd atmete er tief ein und versuchte sich zu sammeln.

Ganz allein war Oldred vor einigen Wochen zum Gundabad-Berg aufgebrochen. Er sollte auskundschaften ob es noch freie Zugänge zu den Ruinen seines Volkes gab, die zweifelsfrei im Inneren des Berges ruhten und darauf warteten das die Kinder Durins sie von den Orks zurückforderten. Doch er war ungeschickt gewesen. Eine Ork-Patrouille hatte ihn auf einem kleinem Plateau entdeckt und es war zum Kampf gekommen. Die Schaar bestand aus einem Duzend Berg-Orks. Ihr Anführer jedoch, war ein Ork wie Oldred ihn noch nie gesehen hatte. Größer war er gewesen und geschickter. Sein Antlitz hatte leicht menschliche Züge gehabt und in seinen dunklen Augen loderte eine boshafte Intelligenz.
Es wäre ein guter Tod für den Zwerg gewesen, der Tod eines Kriegers! Bereitwillig hatte er sich seinem Schicksal gefügt, den Streitkolben fester gepackt und vor den Orks ausgespuckt um seine Verachtung zu zeigen.
Als die Brut grade kreischen und geifernd auf ihn losging war SIE aufgetaucht. Die verrückte Elbe. Nichts hatte ihr erscheinen Angekündigt, bis plötzlich ein greller Lichtblitz das Plateau erhellte und ihn, sowie auch die Orks blendete.
Oldred erinnerte sich an jedes Detail von dem, was dann passierte. Als sich seine Sicht klärte, lagen bereits drei Orks tot am Boden. Gefällt vom Doppelklingenschwert der Elbe. Wie eine Furie war sie unter die Diener Mordors gefahren, die ihrem Klingentanz nur wenig entgegen zu setzen hatten.
Nachdem er seine Verblüffung abgeschüttelt hatte, war Oldred der Elbe zu Seite geeilt. Mit wuchtigen Schlägen seines Streitkolbens, Khzarkrak dem Orkmalmer, hatte er die primitiven Holzschilde der Bestien zerschmettert. Wo die Deckung gebrochen war Schnitten die beiden Sicheln des Elbenschwertes in´s Fleisch der Kreaturen. Die Luft war erfüllt vom Stöhnen der sterbenden und dem Geruch von Blut. Nach wenigen Augenblicken war nur noch der Anführer und einer seiner Getreuen von der Patrouille übrig gewesen. Der große Ork hatte dem kleineren einen Stoß versetzt der ihn auf die Elbe zu taumeln lies. Noch eher der Berg-Ork sein Gleichgewicht wiedererlangen konnte, hatte sich die Elbe einmal um ihre Achse gedreht und ihn mit einem beidhändig geführtem Hieb das Haupt von den Schultern getrennt. In diesem Moment aber traf sie das Unheil...
Der große Ork musste vorausgeahnt haben was passieren würde, denn er hatte seine Waffe, einen Morgenstern mit stachelbewährtem Eisenkopf, nach der Elbe geschleudert. In dem Moment wo Ihre Drehung komplett gewesen war und das Haupt des kleineren Scheusals durch die Luft segelte, traf der Morgenstern, mit dem Kopf voran, ihr Gesicht. Ein Knacken war zu hören gewesen und die Elbe war wie vom Blitz getroffen in sich zusammengesackt.
Danach hatte der Bastard Reißaus genommen und Oldred wusste sofort das er ihn mit seinen kurzen Beinen nicht würde einholen können. Ihm blieb sicher nicht mehr viel Zeit bis weitere Orks auf dem Plateau auftauchen würden.



“Kannst du mich verstehen?” fragt der Zwerg die sterbende Elbe mit tiefer, volltönender Stimme.
Sie zuckte. Oldred wusste nicht ob es eine Reaktion auf den Schmerz oder auf seine Stimme war.
“W-W..Wassser”, röchelt sie. Der Zwerg nahm seinen Trinkschlauch von dem breiten Ledergürtel, den er um seinen Gambeson geschnallt hatte. Er entkorket ihn und träufelte der sterbenden vorsichtig ein paar Tropfen auf die Lippen. Gierig trank sie, als könne das Wasser ihre schrecklichen Wunden heilen. Oldred aber wusste das nichts eine solche Schädelverletzung heilen konnte. Ihr Tod war gewiss. Es war ein Wunder das sie nicht sofort gestorben war, oder war es vielleicht eine Strafe?
Offenbar stand der Dickkopf der Elben denen der Zwerge in nichts nach. Ärgerlich verzog er die Lippen. Jetzt war nicht die Zeit für solche Scherze.
Eine Windböe fegte über das Plateau und die Elbe begann zu zittern. Der Zwerg wusste nicht ob es die letzten Krämpfe waren, die durch ihren gepeinigten Körper jagten oder ob sie fror. Er schnallte seinen dicken Pelzumhang ab und breitet ihn wie eine Decke über der Elbe aus.
“Wie heißt du?” fragte der Zwerg.
Die Kriegerin atmete nun sehr schnell und flach. Oldred wusste das es jetzt nicht mehr lange dauern würde bis sie verschied. Er hatte sowas bereits mehrfach erlebt.
“Vethariel... aus Lorien.” Ihre Stimme war nur noch ein flüstern. Der Zwerg musste sich tief über ihr geschundenes Antlitz beugen um die Worte zu verstehen. Dabei hielt er seinen gut gefettet Bart mit der Linken fest, damit dieser nicht in der größerwerdenden Blutlache neben ihrem Schädel landete.
“Nun.. Vethariel aus Lorien, ich werde den deinen Berichten was du heute geleistet hast.” Die Lippen der Elbe verzogen sich zu einem sanften Lächeln, was in einem harschen Kontrast zum Rest ihres Antlitzes stand.
Der Zwerg wusste nicht ob Elben Wert darauf legten, dass man ihren Tod auf den Schlachtfeld besang und sich ruhmreiche Geschichten davon erzählte. Einem Zwerg hätte so etwas jedenfalls viel bedeutet. Immer wieder gab es Feste unter den Bergen bei denen seine Brüder ein gutes Fass anstachen und sich gegenseitig heldenhafte Geschichten ihrer Ahnen erzählten, die mit jeden geleerten Humpen spektakulärer wurden.
Ein zupfen an seinem Gambeson riss ihn aus seinen Gedanken. Vethariel hatte ihren rechten Arm gehoben und ihre Hand auf seine Brust gelegt. Als sie sich sicher war seine Aufmerksamkeit zu haben, zeigte sich mit zitternden Fingern zu Rand des Plateaus. Oldred spähte ihrem Fingerzeig nach. Es begann bereits zu dämmern, die Sonne würde bald hinter dem Gipfel des Gundabad abtauchen um der Nacht platz zu machen. Der Zwerg erkannte ein kleines Bündel. Vethariel musste es abgestreift haben bevor sie auf die Orks losging.
“Gwaith i Menelloth” flüsterte die Elbe, immer noch auf das Bündel zeigend.
Was war das wieder für ein Elbengeschwätz? “Gwaith i Menelloth” wiederholte sie jetzt immer wieder.
“Ist ja schon gut” erwiderte der Zwerg beschwichtigend. “Ich hole dir dein Gwaith i Menelloth.” Die fremden Worte kamen ihn nur schwer über die Lippen.
Er erhob sich und schritt über das Plateau. Kleine Steine knirschten unter seinen Stiefeln, was ihm unnatürlich laut vorkam.
Als er bei dem Bündel angelangt war erkannte er das es sich um eine kleine Tasche handelt, an der ein Lederriemen festgemacht war, so dass man sie sich über die Schulter hängen konnte. Oldred hob die Tasche auf und betrachtete sie einen Moment. Sie war aus feinem Rehleder gefertigt und man hatte ihr Blumenmuster auf die Vorderseite gestickt. Elben hatten eben keinen Geschmack.
Nur die Noldor kamen auf die Idee mit einem blumengeschmückten Tasche auf dem, von Orks besetzten, Gundabad-Berg herumzuwandern. Sie waren alle verrückt!
Eilig ging der Zwerg zurück zu seiner Retterin, die nun selbst das Opfer geworden war. Er kniete sich vor sie und hob die Tasche vor ihre zugeschwollenen Augen. Sie regte sich nicht. Erst jetzt bemerkte Oldred das sie nicht mehr atmete. Sie war tot.
Ein Seufzer entfuhr ihm. Es tat ihm leid das sie so gestorben war. Sie war zwar eine Elbe und Oldred hatte nie viel für diese Schwafelköpfe mit den langen Ohren übrig gehabt, aber sie hatte gekämpft wie ein echter Zwergenberserker. Das verdiente Respekt. Und warum sie bereitwillig ihr Leben gegeben hatte um ihn zu helfen blieb ihm schleierhaft.
Vielleicht hatte sie ihren Tod auch nicht einkalkuliert. Womöglich hatte sie sich überschätzt. Es hatte allerdings auch nicht viel gefehlt und die Elbenkriegerin wäre mit der ganzen Patrouille fertig geworden ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen. Es war jedenfalls müßig weiter darüber nachzudenken.
Der Zwerg nahm seinen Umhang von der Toten und schnallte ihn wieder um. Die Nächte im Gundabad-Berg waren bitter kalt.
Als er seinen Handschuh aufhob stellte er ärgerlich fest das er nass vom warmen blut der Elbe war. Die größerwerdende Blutlache hatte ihn durchtränkt.
Dann besah er sich die Tasche abermals. Er öffnete sie und zog sofort die Nase kraus. Lembas! Igitt. Wieder so eine Eigenart der Elben, wo jeder Zwerg gut gesalzenes Pökelfleisch und abgestandenen Käse als Proviant mitnahm, da griffen die Langohren auf Kekse zurück. Kekse!
Aber da war noch etwas in der Tasche.
Oldred lange hinein und zog eine lederne Bulle heraus. Der obere Teil, an dem man die Bulle öffnen konnte war mit Wachs versiegelt worden. Oldred schüttelt sie und man hörte ein dumpfes Klappern. Vielleicht war ja eine Schriftrolle darin? Er würde das Siegel jedenfalls nicht brechen um nachzusehen. Sowas gehört sich nicht.
Schreie rissen den Zwerg aus seinen Gedanken. Er blickte auf und sah einen Fackelzug, der sich die Bergflanke über dem Plateau hinabwand.
Die Orks! Es war inzwischen dunkel geworden und Oldred konnte nur die Fackeln sehen. Aber der Anblick genügte um zu erkennen das sie ihm Zahlenmäßig hoffnungslos überlegen waren.
Betrübt blickte er zu Vethariels Leichnam. Was sollte er tun?
Würde er sie liegen lassen würden die Orks sie fressen. Daran bestand kein Zweifel. Mitnehmen konnte er sie aber auch nicht. Der Abstieg war so schon schwierig genug. Außerdem traute er es sich nicht zu, die Elbe längere Zeit zu tragen. Zusammen mit seiner Waffe, der Kleidung und dem Marschgepäck wäre das zu viel Gewicht für einen längeren Marsch. Der Zwerg leckte sich über die aufgesprungenen Lippen. Es blieb nur eine Möglichkeit ihren Leichnam vor der Schändung zu bewahren.
Er verstaute die Bulle wieder in der Ledertasche und hängte sie sich über die Brust. Dann stapfte Oldred zu Vethariels Körper. Zunächst nahm er Khzarkrak den Orkmalmer, seinen Streitkolben auf und hängte ihn sich an den Gürtel. Dann hob der Zwerg Vethariel auf seine Arme und schritt mit ihr zum Rand des Plateaus.
Er spähte über den Rand. Trotz seiner guten Nachtsicht konnte er nicht bis zum Abgrund blicken. Das konnte nur bedeutet das es sehr tief hinab ging. Das war ihm recht.
“Verzeih mir” flüsterte Oldred der Toten zu, dann warf er sie über den Rand des Plateaus.
Der Zwerg zählte die Sekunden. Als er bei Neun angekommen war, hörte er einen leisen Aufprall. “Tief genug” brummte er.
Oldred spähte nun wieder zur Bergflanke. Der Fackelzug war bedrohlich nahe gekommen. In Hundert Herzschlägen würden die ersten Fackeln das Plateau erreichen. Oldred musst sich beeilen. Er eilte noch einmal zu der Stelle zurück an der Vethariel gestorben war. Der Zwerg hob das Doppelklingenschwert der Elbe auf und schleuderte es wie einen Speer über den Rand des Plateaus. Es war eine gute Waffe gewesen und sie sollte, ebenso wenig wie Vethariels sterbliche Überreste, in die Hände der Bestien fallen.
Zuletzt nahm Oldred das unbeliebte Lembas aus dem Lederbeutel und zerbröselte es über der Blutlache. Sollten die Orks am verdammten Elbenfrass ersticken, wenn sie das Blut vom Boden leckten! Ohne das ihm zum Lachen zumute gewesen wäre musste er grinsen.
Dann hörte er wieder bellende Befehle in der dunklen Sprache Mordors, die nun sehr nahe waren. Es hieß nun keine Zeit mehr zu verlieren. Der Zwerg nahm die Beine in die Hand und sprintete über das Plateau um sich an den Abstieg zu machen.
Seine Mission war ohnehin gescheitert. Die Orks würden Tagelang nach ihm suchen. Er musste den Gundabad verlassen. Zunächst wollte Oldred sein Versprechen einlösen und den Elben von Vethariels Tod berichten. Und er würde auch versuchen die Lederbulle an den richtigen Adressaten zu überbringen. Das war das mindeste was er noch für Vethariel tun konnte. Immerhin schuldete Oldred ihr ein Leben.
Vethariel aus Lorien, so hatte sie sich vorgestellt. Damit stand sein ersten Ziel fest. Bei dem Gedanken daran, den verwunschenen Wald zu betreten graute es ihm.


Kapitel II - Laurélas, der Schneidermeister

Nachdem Oldred der Abstieg geglückt war, und er sich sicher sein konnte seinen Häschern entronnen zu sein, hatte er sich an der Ostflanke des Nebelgebirges nach Süden, Richtung Lorien bewegt. Auf Höhe des Caradhras war er nach Osten abgebogen um dem, Lauf des Anduin zu folgen. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen konnte er so stetig seinen Wasserschlauch füllen und zum anderen wusste der Zwerg, das der große Strom durch den Wald von Lorien hindurch floss. So konnte er sein Ziel nicht verfehlen. Des Weiteren war es hier, so vermutete Oldred, etwas sicherer als am Rand des Gebirges.
Es wäre unklug gewesen am Khazad-Dûm vorbei zu marschieren. Jeder wusste das sich dort Orks und Bergtrolle zu Scharen zusammengerottet hatten. Außerdem wollte er sich nicht drauf verlassen das ihn in der Not wieder eine verrückte Elbe zu Seite sprang.
Das ganze war ohnehin höchst ungewöhnlich gewesen. Als er in den einsamen Nächten seiner Fahrt in den klaren Sternenhimmel geblickt hatte, hatte Oldred sich immer wieder die Frage gestellt was eine Elbe dazu bewogen haben konnte ihren Wald zu verlassen um auf den Gundabad zu steigen. Er fand keine Antworten. Das ganze blieb ihm ein Rätsel.

Weitere Tage vergingen und je näher er dem verwunschenem Wald kam, desto unruhiger wurde er. Lorien war kein Ort für die Kinder Durins. Der Zwerg könnte vom Glück reden, wenn er es schaffte mehr als eine Meile in den Wald vorzudringen, ohne von Pfeilen gespickt zu Boden zu sinken.
Der Wald war das Terrain der Elben. Sie waren tückisch wie Wiesel, diese Langohren. Man konnte nicht darauf vertrauen das sie seine Absichten an seinem Gesicht würden ablesen können. Der Wald von Lorien war für sie eben so heilig, wie es der Berg von Gundabad für die Zwerge war. Sein Auftauchen würde sie verärgern...
Plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit. An diesem Abschnitt des Ufers vom Anduin, hatte man einen Holzsteg aufgebaut, der weit in den Fluss hinein ragte. Vermutlich eine Anlegestelle für Treidel-Schiffer, die ihre Waren Flussaufwärts beförderten. Er hatte bereits mehrere dieser Stege auf seiner Reise entlang des Ufers gesehen. Sie alle waren verrottet und verfallen gewesen.
Seid der Dunkle Dol Guldur verlassen hatte und nach Mordor gezogen war, gab es immer häufiger Übergriffe von marodierenden Orkbanden, zu beiden Seiten des Flusses. Das hatte den Handel zum erliegen gebracht. Niemand kümmerte sich mehr um die Instandhaltung der alten Handelsrouten auf dem Fluss.
Auch der Steg vor ihm hatte es beinahe hinter sich. Eine leichte Brise wehte Oldred den Geruch modrigen Holzes entgegen. Die Pflöcke die man in das Flussbett gerammt hatte, waren mit grünen Algen überzogen und machten keinen besonders stabilen Eindruck. Einige von ihnen waren an manchen Stellen gesplittert.
Am Ende des Stegs lag ein Angler. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt und die Beine angezogen lag er da, die Angel zwischen seine Knie geklemmt.
Was für ein Narr! Jeden Moment könnte dieser morsche Steg zusammenbrechen und den Irren in die Fluten plumpsen lassen. Auch wenn der Anduin ruhig aussah, so konnte man an manche Stellen sehen das sich seine Oberfläche kräuselte. Starke Strömungen mussten im tieferen Wasser herrschen.
Einige Meter vor dem Steg blieb der Zwerg stehen und legte seine Hände wie einen Trichter vor dem Mund.
“HE DA!” rief Oldred. “Ihr kommt besser herunter, ehe der Steg einstürzt und die Fische euch Fressen, anstatt andersherum.”
Der Angler setzte sich auf, griff nach der Angel und blieb im Schneidersitz sitzen. Dann drehte er den Kopf in Oldreds Richtung. Der Zwerg konnte nur seinen Rücken sehen, er trug ein dunkelgrünes Kapuzencape und hatte langes, glattes Haar das er offen über seine Schultern fiel. Es hatte die gleiche, hellbraune Farbe wie das Fell eines noch jungen Rehkitzes.
Nun da der Angler den Kopf gedreht hatte, konnte der Zwerg erkennen das lange, spitze Ohren neben seiner linken Schläfe aus den Haaren herausstachen.
Oldred lag ein Fluch auf den Lippen. Noch mehr Elbenbrut. Hätte er doch bloß sein dummes Maul gehalten! Was hätte es ihn gekümmert wenn der Angler früher oder später jämmerlich ersoffen wäre?
Der Elb hielt die Angel nun mit der Rechten und winkte ihm mit der Linken zu. “Zerbrich dir nicht meinen Kopf Zwerg, ich werde schon nicht im Wasser landen. Und überhaupt, was macht ein Zwerg....” plötzlich stockte er. Der Elb lies die Angel fallen und stand ruckartig auf. Dann eilte er mit langen Schritten über den Steg in Oldreds Richtung.
Der Zwerg konnte nun mehr erkennen. Der Elb trug ein graues Hemd und eine ebenso graue Hose. Seine Füße steckten in dunkelbraunen Schaftstiefeln und um seine schmale Taille hatte er einen Gürtel gebunden.
Als der Elb immer näher kam, erkannte Oldred das Scheren verschiedener Größen an dem Gürtel hingen. Ebenso ein kleines Messer und ein paar dünne, spitz zulaufende Metallstäbe von verschiedener länge. Nadeln, vermutete der Zwerg. Das Gesicht des Elben war alterslos. Wie die meisten seines Volkes hatte er leicht mandelförmige Augen. Seine Nase war klein und spitz. Schmale Lippen und hohe Wangenknochen ließen ihn vornehm aussehen. Auf seiner Stirn erkannte der Zwerg eine steile Zornesfalte.
Was wollte der Kerl von ihm? Oldred wusste ja das Elben sehr empfindlich waren und nicht gerne Ratschläge annahmen, aber das sein gut gemeinter Rat den Angler so verärgert haben könnte, konnte der Zwerg sich nicht vorstellen.
Nervös leckte er sich über die Lippen. Seine Hand zuckte zum Streitkolben. Wenn der Elb streit suchte würde er dieses dürre Bürschchen schon weich klopfen.

“Woher hast du das!?” herrschte ihn der Elb an, der inzwischen eine Manneslänge vor dem Zwerg stehen geblieben war. Sein langer Zeigefinger deutete auf Vethariels Beutel. Erst jetzt bemerkte Oldred das der Kerl auch ein Schwert umgeschnallt hatte. Es war zuvor unter dem Cape verborgen geblieben.
“Antworte!” peitsche die helle Stimme des Elben durch seine Gedanken.
Normalerweise würde er so einen Tonfall mit einem wuchtigen Rückhandschlag seines Streitkolbens beantworten, aber er erinnerte sich an Vethariel und daran wie sie gekämpft hatte. Es wäre unklug sich auf einen Kampf einzulassen. Außerdem waren die Elben, trotz ihrer Unausstehlichkeit, nicht seine Feinde. Auch musste er an das stumme Versprechen denken, das er Vethariel gegeben hatte. Es war noch nicht eingelöst. Hier durfte seine Reise nicht enden.
Oldred räusperte sich und wich einen Schritt zurück.
“Eine Frau aus deinem Volk, hat mir diese Tasche vor ihrem Tod überlassen. Vethariel aus Lorien war ihr Name”. Er versuchte beherrscht zu klingen aber eine leichte Unsicherheit in seiner Stimme war nicht zu überhören, was Oldred maßlos ärgerte.
Kuschen vor einem Elbenbübchen.... zum Glück war sonst niemand in der Nähe. Sollte er jemals mit dieser Geschichte konfrontiert werden, so würde er alles abstreiten.
Erst jetzt Bemerkte der Zwerg das der Zorn im Gesicht des Elben einer Mischung aus Trauer und Misstrauen gewichen war.
“Vethariel.....Tod?” sprach der Elb mehr zu sich selbst und schüttelte leicht mit dem Kopf.
Oldred hob beschwichtigend die Hände. “Ich hatte nichts damit zu tun, im Gegenteil. Wir fochten Seite an Seite, die Elbe und ich.”
Der Elb hatte sein Minenspiel inzwischen wieder unter Kontrolle. Im leicht spöttischen Tonfall sagte er:” Natürlich hattest du nichts damit zu tun Zwerg. Ein Stumpf wie du hätte niemals gegen Vethariel bestehen können”
Oldred kochte innerlich. Erst dieser barsche Tonfall und nun wurde er auch noch von diesem Hänfling verspottet. Er hätte nicht übel Lust gehabt dem Elb mit dessen eigenen Scheren die Ohren abzuschneiden.
Sein Gesicht musste der Spiegel seiner Gedanken gewesen sein. Denn nun hob der Elb seinerseits beschwichtigend die Hände. “Verzeiht, Herr Zwerg. Ich wollte euch nicht beleidigen. Es ist nur so das die Herrin Vethariel unter meinesgleichen als große Kriegerin galt”
Instinktiv nickte der Zwerg zustimmend. “Ja, sie war eine geschickte Kämpfern.”
“Mein Name ist Laurélas” sagte der Elb. “Ich bin ein Schneidermeister aus dem nahen Lorien und ich war es auch der diese Tasche dort fertigte.” er deutet wieder auf Vethariels Tasche.
”Doch bitte, erzählt mir was vorgefallen ist. Wie und Warum ist Vethariel gestorben?”
Einen Moment überlegte Oldred. Dann erinnerte er sich daran, dass er Vethariel versprochen hatte von ihren Taten zu berichten.
“Ich hoffe du hast ein bisschen Zeit mitgebracht, Schneidermeister. Diese Geschichte ist länger als deine Ohren”.
Laurélas zwang sich zu einem Lächeln. Dann ließ er sich ins Gras, das am diesseitigen Ufer des Anduin üppig wuchs, nieder und bedeutet dem Zwerg sich ebenfalls zu setzen. Oldred kam der Aufforderung nach und begann vom letzten Kampf Vethariel´s aus Lorien zu berichten.


Kapitel III - Gwaith i menelloth


Es war bereits Nacht als Oldred seinen Bericht beendete. Alles hatte er dem Elben erzählt, nichts hatte er verschwiegen.
Der Wind war aufgefrischt und wurde vom leisen plätschern des Anduin begleitet, in dessen Wogen sich das Mondlicht spiegelte. Wie ein Fluss aus reinem Quecksilber sah er aus.
“Und du sagts ihre letzten Worte waren Gwaith i menelloth?” fragte Laurélas.
Der Zwerg schnaubte ärgerlich. Obwohl die Elben wohl die längsten Ohren auf Mittelerde hatten, taugten selbige wohl nicht zum zuhören.
“Ja”, antwortete er schroff. “Das habe ich doch mehrfach erwähnt.”
Der Elb blieb Still.
“Was ist ein Gwaith i menelloth?” fragte Oldred nun seinerseits.
Laurélas zupfte gedankenverloren einige Grashalme aus dem Boden und zerrieb sie zwischen seinen Fingern.
“Gwaith i menelloth, bedeutet in der Gemeinsprache so viel wie, das Haus der Himmelsblume” antwortet er endlich.
Das Haus der Himmelsblume, wiederholte Oldred das gehörte in Gedanken. Wieder so ein Elben-Firlefanz der keinen Sinn ergab. Selbst die Noldor musste anerkennen das es im Himmel keine Häuser gab aus denen Blumen wuchsen. So ein Humbug!
Selbst im schwachen Licht des Mondes musste der Elb sein Stirnrunzeln bemerkt haben, denn er sagte:” Das Haus der Himmelsblume ist kein Haus im Sinne eines festen Bauwerks. Es ist ein Name. Der Name einer der ältesten Elbensippen, die es noch auf Mittelerde gibt. Es besteht bereits seit dem ersten Zeitalter und wurde auf Balar begründet. Derzeit findet man die meisten seiner Vertreter in Lindon.”
Oldred winkte ab. Er wollte dieses Elbengeschwafel nicht hören, das verwirrte nur seinen Geist.
“Ich werde nach Lorien gehen und diese Tasche, samt Inhalt an die deinen Übergeben. Es würde mich freuen wenn du mich dorthin begleiten würdest, Laurélas Schneidmeister.”
Eigentlich fand Oldred den Gedanken, mit einem Elb zu reisen, alles andere als erfreulich. Aber mit dem Stoffschnipsler an seiner Seite standen seine Chancen besser, dieses Unterfangen lebendig zu überstehen.
Laurélas aber schüttelte den Kopf. “Geh nicht nach Lorien, Zwerg. Dort wäre es nicht sicher für dich. Besonders dann nicht, wenn du einen solchen Beutel trägst”
Laurélas tippte auf Vethariels Tasche.
“Dann nimm du ihn! Bring du ihn an meiner Statt zu deinem Volk” beschwor Oldred den Elb.
Der Gedanke diese Last los zu sein und sich auf den Heimweg, zum Erebor zu machen, war mit einem mal sehr verlockend.
“Nein!” sagte Laurélas hart. Seine Augen glitzerten im Mondlicht.
“Ich werde dich nicht von deinem Versprechen entbinden. Außerdem habe ich eine andere Aufgabe, ich kann jetzt noch nicht zurück nach Lorien”
Etwas versöhnlicher sagte er dann”Du selbst musst diese Last noch eine Weile tragen. Höre auf meinen Rat. Mache dich auf den Weg nach Lindon zum Haus der Himmelsblume und berichte meinen Vettern dort was mit Vethariel geschehen ist. Übergib ihnen die Bulle. Wenn du Glück hast, entbinden sie dich daraufhin umgehend von deiner Schuld”
“Meine Schuld?!” begehrte Oldred auf. Doch bevor er weiter sprechen konnte Unterbrach ihn Laurélas.
“Eine große Kriegerin meines Volkes hat ihr Leben gegeben um deines zu Retten. Wärest du nicht wie ein Mumakil durch das Gebirge getrampelt hätten dich die Orks vielleich übersehen, so klein wie du bist. Doch deine Fahrlässigkeit hat sie aufgeschreckt. Du wärest gestorben wenn Vethariel dir nicht zu Hilfe geeilt wäre, das hast du selbst gesagt. Und nun ist sie Tod und du lebst. Das ist die Schuld die du auf dich geladen hast.” Laurélas machte eine Pause um seine Worte wirken zu lassen.
“Das mindeste was du tun kannst um diese Schuld abzutragen, ist diese Bulle zu überbringen und demjenigen zu Dienen, für die sie bestimmt ist. Solange, bis man dich entlässt oder du stirbst. Das wäre ehrenhaft. Und das kleine Volk rühmt sich doch immer für seine Tapferkeit und sein Pflichtbewusstsein.”
Oldred knirschte mit den Zähnen. Das verdammte Spitzohr hatte einen Wunden Punkt getroffen. Seine Argumente waren nicht von der Hand zu weisen. Allerdings würde Oldred lieber gradewegs nach Mordor marschieren und dem dunklen Herrscher vor die Füße spucken, als Befehlsempfänger von irgendwelchen verzärtelten Elben zu sein. Womöglich würden sie einen Gärtner aus ihm machen!
“Sieh es mal so” sagte Laurélas. “Wenn du dich an meinen Rat hältst und dich gut anstellst, wird sich mein Volk womöglich an Oldred den Ehrenhaften, erinnern.
Es kann andererseits auch sein, das man dich direkt wieder entlässt, weil man bei meinesgleichen keine Verwendung für einen krummbeinigen, ungeschickten Winzling, wie du es bist, hat.” Laurélas lächelt ihn süffisant an.
Oldreds Kopf wurde knallrot.
ER, ein krummbeiniger, ehrloser, ungeschickter Winzling?!! Er würde diesen verweichlichten Baumbrüdern schon zeigen aus welchen Stein er gemeißelt war!
“Dann sei es so” presste er hervor.
Ohne sich weiter um Laurélas zu kümmern sprang er auf und stapfte davon. Noch ein weiteres Wort von diesem Einfallspinsel und würde ihm den Schädel einschlagen oder bei dem Versuch draufgehen. Da war es besser einen möglichst großen Abstand zwischen ihn und dem Schneidermeister zu schaffen, ehe er die Schuld zweier toter Elben auf sich lud.
Er würde es den Elben schon zeigen! Zunächst würde er Laurélas Ratschlag folgen. Sollten die Himmelsblumen Elben in Lindon, tatsächlich einen Gärtner aus ihm machen wollen, wie der Zwerg befürchtete, würde er sich dem vielleicht eine Weile fügen. Immerhin hatte er tatsächlich einer Elbe sein Leben zu verdanken.
Aber immer wenn sie nicht hinsahen würde er auf ihre fein angelegten Beete pissen, und sich ins Fäustchen lachen, wenn ein Elb vorbeikam um an den Blumen zu schnuppern. Sie würden alle eine böse Überraschung erleben.

Einige Zeit später

Es hatte Wochen gedauert das Haus der Himmelsblumen Elben ausfindig zu machen. Vom großen Strom bis zur westlichen Küste Mittelerdes zu marschieren, war selbst für seine starken Zwergenbeine eine Herausforderung gewesen. In Lindon selbst hatte er noch einige Zeit herumfragen müssen bis man ihm schließlich den rechten Weg wies. Zu seinem bedauern hatte er auf dem ganzen Weg, keine anderen Zwerge getroffen.
Endlich angekommen stand er vor verschlossenen Toren. Wuchtig klopfte er gegen das Holztor. Dann wartete er auf eine Reaktion, von jenseits der Palisaden....


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OOC Teil I

Warum die Bewerbung bei Gwaith i menelloth?

Ich habe mir die Geschichten aller drei, hier im Forum aktiven, Sippen durchgelesen. Gwaith i menelloth hat mich dabei am meisten angesprochen weil ich sehr gerne mit Elben/Elfen Spielern zusammen spiele.
Da ich es mir selbst (noch) nicht zutraue einen Elben wirklich authentisch im RP zu spielen umgebe ich mich sehr gerne mit ihnen, um zu lernen was es heißt eine solche Rolle anzunehmen.
Ein Zwerg geht mir da wesentlich leichter von der Hand. Zumal ich damit auch schon etwas Erfahrung habe. Zwar nicht unbedingt HdR spezifisch aber im RP allgemein.
Außerdem suche ich immer eine gewissen Herausforderung im RP. Und so dachte ich mir das es im höchsten Maße interessant sein könnte, wenn ich mit Oldred eine “Elbensippe aufmische”, was natürlich keine Drohung sein soll *zwinker*
Ich kann mir jedoch vorstellen das es aufgrund der sehr unterschiedlichen Mentalitäten von Elben und Zwergen immer wieder zu interessanten Situationen im RP kommen könnte. Deswegen habe ich mich für Gwaith i menelloth entscheiden.




OOC Teil II

Über mich:

Ich selbst bin 26 Jahre alt, männlich und lebe in NRW.
Meinen Fable für Rollenspiele habe ich mit 16 entdeckt. Ich habe zu dieser Zeit sehr lange Neverwinter Nights gespielt. Eigentlich ein Single-Player Rollenspiel. Allerdings bot es auch die Möglichkeit das sich Spieler selbst eine kleine Welt moddeten in der man online zusammenspielen konnte.
Da auf so einem Server, im Schnitt, nicht mehr als 30 Leute wirklich aktiv waren, war das Rollenspiel entsprechend intensiv.
Dort habe ich so zu sagen meine RP-Grundausbildung absolviert. Diese Jahre waren ein echter Hochgenuss.
Dann kamen spiele wie Guild Wars und World of Warcraft auf den Markt. Immer mehr Spieler wanderten zu den so genannten MMORPG`s ab.
Ich selbst ebenfalls. 2,5 Jahre habe ich WoW gespielt. Dort habe ich sozusagen meine MMO Grundausbildung genossen.
Was ist ein Raid? wofür stehen Begriffe wie “Farmen”, “Grinden” oder was ist ein Leecher? etc.
Mit Rollenspiel hatte das allerdings sehr wenig zu tun.
Irgendwann hatte ich dann genug davon und habe meine WoW Karriere dauerhaft beendet.

Seit dem habe ich das Online RPG an den Nagel gehängt und habe nur Single Player Rollenspiele gespielt, Fantasy Bücher gelesen oder Filme dieses Genres geschaut (wobei man sagen muss das es davon nur sehr wenig wirklich gute gibt)
Dann habe ich im Herbst des letzten Jahres entdeckt das LOTRO nun Free 2 Play ist und es kurzerhand Installiert.
Grade mal bis Level 8 konnte ich Oldred bringen, bevor es einen Umbruch in meinem Real-Life gab und HdR wurde bis vorgestern nicht mehr angerührt.
Nun habe ich wieder mehr Zeit zum aktiven spielen. Einen Tag habe ich gelevelt, doch irgendwie fehlt mir das Rollenspiel. Also habe ich mich gestern hingesetzt und angefangen an der Geschichte für Oldred zu arbeiten, die ich nun fertig gestellt habe.
Jetzt hoffe ich darauf eine reife RP Community zu finden, mit der ich langfristigen Spass am RP haben kann. Nach kurzer Suche im Offiziellen Forum bin ich in diesem Forum gelandet. Der Rest dürfte klar sein.

Was ich fairerweise noch erwähnen sollte ist, das ich mit LOTRO wirklich NULL auskennen. Ihr werdet also etwas Geduld mit mir haben müssen, wenn ihr die Bewerbung annehmt. Ich werde euch bestimmt in der ersten Zeit mit Fragen löchern.
Auch bin ich noch unschlüssig ob es sich lohnt Geld in das Spiel zu investieren. Aber das ergibt sich dann sicher alles, wenn mir jemand mit Rat zur Seite steht.

Das war´s von mir, jetzt seid ihr am Zug.

MFG,
der High Roller.

PS: Im Spiel heißt mein Charakter natürlich auch “Oldred”. Wie man an einen Nachnamen kommt, habe ich noch nicht herausgefunden.
Ninnie
Beiträge: 265
Registriert: Fr 11. Feb 2011, 00:46

Re: Bewerbung - Oldred Splitterbart

Beitrag von Ninnie »

Fast lautlos waren urplötzlich nicht ganz ein halbes Dutzend Elben rund um den fremden Zwerg aufgetaucht, ohne ihn jedoch zu bedrängen, beobachteten ihn wachsam und hielten ihre Bögen bereit, um jederzeit reagieren zu können, sollte sich der Besuch als unfreundlich erweisen. Eine Elbin trat auf Oldred zu und nickte knapp. "Willkommen in Falathlorn und an den Ufern des Lhûn. Das Haus der Himmelsblume heißt Euch willkommen, wenn ihr in Frieden kommt." Mit diesen Worte trat sie zwei Schritte zur Seite und wies auf die Tore des großen Hauses hinter ihr, dessen Fenster hell erleuchtet waren und sehr einladend wirkte. Sie fügte hinzu: "Ich bin Sidaneth, Heroldin der Fürstin Rianriel. Kommt und wärmt Euch am Feuer, esst, trinkt und erholt Euch von Eurer Reise."

OOC:

Willkommen im Forum und vielen Dank für deine Bewerbung. Deine Geschichte über Oldred habe ich gelesen, ich finde sie sehr gelungen und wirklich gut geschrieben. Ich freue mich schon auf unsere erste Begegnung im Spiel. Fehlende Kenntnisse über das Spiel und auch über Mittelerde bezüglich des RP-Hintergrundes sind kein Problem, dem kann man abhelfen. Ebenso ist dein Charakterlevel für uns zweitrangig.

Einen Zwerg aufzunehmen ist für Gwaith-i-menelloth zwar eigentlich nicht vorgesehen, aber was wären Regeln ohne Ausnahmen? Dennoch werden wir uns intern darüber beraten, und auch im RP wird sich diese Entscheidung eventuell finden.

P.S. Einen Nachnamen kannst du mit Stufe 15 bei Notaren in großen Städten für eine kleine Gebühr "eintragen" lassen (Bree, Thorins Halle, Michelbinge etc.)
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High_Roller
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Re: Bewerbung - Oldred Splitterbart

Beitrag von High_Roller »

Auf einmal sah Oldred sich von einer kleinen Schar Elben umringt. Sie alle blickten auf ihn herab und hielten ihre Bögen fest in der Hand. Es kostet den Zwerg einiges an Willenskraft nicht sofort nach seinem Streitkolben zu greifen. Doch eine falsche Bewegung von ihm könnte seinen Tod bedeuten, so dachte er. Was wenn eines von diesen Bürschchen von der nervösen Sorte war? Die Sorte die nicht lange fackelte.
Er versucht seinen Atem ruhig zu halten. Die Elben waren zwar da und sie waren auch bewaffnet, jedoch lagen keine Pfeile auf den Sehnen ihrer Bögen. Auch sah er keinen Groll in ihren Mandelaugen, noch sonst etwas das auf Angrifflust hindeutete.
Womöglich war es einfach die Art der Elben unerwartete Besucher derart zu erschrecken. Wer konnte schon wissen was in ihren Köpfen vorging?
Oder wurde ihm dieser Empfang bereitet weil er ein Zwerg war? Vielleicht jagte er ihnen Angst ein? Unter seines gleichen galt er als recht kräftig und der dichte schwarze Bart der über seine breite Brust wallte, wies ihn zusätzlich als stattlichen Mann aus. Die Jahre in den Schmieden und Erz-Stollen des Erebor hatten ihn hart gemacht.
So war es wohl... die Elben wollten ganz sichergehen das er keinen Ärger machen würde und schicken ihm gleich eine ganze Rotte. Der Zwerg begann zu schmunzeln. Das wäre eine Geschichte für heitere Abende. Abende an denen das Bier in Strömen floss und an denen er unter seines Gleichen war. Bevor es jedoch dazu kommen würde, musste Oldred sich erstmal mit den Langohren herumschlagen.
"Willkommen in Falathlorn und an den Ufern des Lhûn. Das Haus der Himmelsblume heißt Euch willkommen, wenn ihr in Frieden kommt." sagte eine Elbin zu ihm. Oldred drehte sich zu ihr und nickte.
“Meine Absichten sind friedlich.” Um den Inhalt seine Worte zu unterstreichen hob er die Arme einen Moment leicht an, so dass sie sehen konnte das seine Handflächen leer waren. Die Elbe trat zwei Schritte zur Seite und wies auf die Tore des großen Hauses hinter ihr. Oldreds Blick folge ihrer Geste.
"Ich bin Sidaneth, Heroldin der Fürstin Rianriel. Kommt und wärmt Euch am Feuer, esst, trinkt und erholt Euch von Eurer Reise." fügte die Elbe hinzu.
Die Aussicht auf eine warme Mahlzeit empfand der Zwerg als sehr verlockend. Wahrscheinlicht aber würde er enttäuscht werden. Wo er an einen dicken Rindereintopf dachte, würden sie ihm wohl eine Pastete aus Schmetterlingspuppen servieren, die sie auf Baumblätter strichen. Wo seine Kehle nach einem Krug würzigen Schwarzbiers lechzte, da würden sie ihm mit Blütennektar vermischtes Wasser zu trinken geben. So waren sie halt, die Elben.
Zum Glück hatte er noch ein Stück von dem überreifen Stollenkäse bei sich, zusammen mit Brot gab das eine gute Mahlzeit ab.
Wieder nickte Oldred die Elbe an. Er wusste nicht was er auf ihre Worte antworten sollte.
“... Ja, ich bin gerne euer Gast” sagte er dann ein wenig steif. Dann stapfte der Zwerg auf die Tür zu.



OOC: Hallo,
es freut mich das du meine Geschichte gelesen hast und sie gelungen fandest.

Wie geht es nun weiter? Wollen wir die Situation, wie sie jetzt nach den RP-Texten steht, ingame ausspielen? Du kannst ja eine Zeit und einen Ort im Spiel angeben wenn du willst. Dann komme ich dahin und wir schauen mal wie es läuft. Was hältst du davon?
Ninnie
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Registriert: Fr 11. Feb 2011, 00:46

Re: Bewerbung - Oldred Splitterbart

Beitrag von Ninnie »

OOC:
Es weiter im Spiel auszuspielen wäre eine gute Idee. :)

Die Hallen des Hauses Menelloth befinden sich am Ende der Uferstraße, unten am Fluß Lhun in der Elbensiedlung Imrath-e-menel in Falathlorn, wo wir dich erwarten würden.

Als Zeitrahmen schlage ich morgen nachmittag/abends von 16 bis 20 Uhr vor, alternativ Freitag abend ab 18 Uhr. Solltest du die Örtlichkeit nicht kennen bzw. nicht finden, kann dich jemand hinbringen, ich habe dich auf der Freundesliste und würde dich sowieso anflüstern, sobald ich sehe daß du im Spiel bist.
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High_Roller
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Re: Bewerbung - Oldred Splitterbart

Beitrag von High_Roller »

Okay,

dann würde ich den heutigen Tag wählen. Ich bin mehr oder weniger den ganzen Tag da, denn ich habe Urlaub. Also bleibt mir genug Zeit schonmal eurer Sippenhaus zu suchen.
Ich warte dann auf einen whisper von dir. Dazu mache ich mich dann zwischen 16-17 Uhr zu eurem Gildenhaus auf.

Noch ein Hinweis. Ich habe in meiner Geschichte absichtlich 2 Dinge offen gelassen:
1: Wer war eigentlich Vethariel und was hatte sie auf dem Gundabad verloren?
2: Was steht auf der Schriftrolle geschrieben, die Oldred mit sich führt?

Ich wollte damit eine Möglichkeit schaffen euch mit einzubeziehen bzw. die Geschichte ein wenig interaktiv zu machen.
Also ihr/du können von mir aus gerne im RP Vethariel gekannt haben und im RP etwas über sie schreiben. Der Inhalt der Schriftrolle kann ebenfalls frei im RP ausgespielt werden, wenn ihr/du mögt.
Alternativ denke ich mir selber etwas aus. Hängt also von euch ab, wie es damit weitergehen soll.

Ansonsten freue ich mich auf den heutigen Nachtmittag. :)

MFG,
der High Roller.
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