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Verstand über Herz, doch am Ende verliert er.

Verfasst: Mo 12. Jan 2009, 12:30
von Anrangar
Es war schon früher Morgen, der Himmel leuchtete leicht rosa und kündigte den Aufgang der Sonne an, als Anrangar den Tag in Gedanken Revue passieren ließ.

Es war eine lange und schwierige Nacht gewesen. Am Abend waren die Agar Teryn, die Söldner und Reiter von Rohan im Gemeinschaftshaus gewesen und es wurde über ein weiteres Vorgehen gesprochen. Zuvor hatte Celestiel den Befehl gegeben über die Pöbeleien der Söldner hinwegzusehen. Dennoch galt es diese Söldner zu beobachten, nicht zuletzt nach dem Einbruch in sein Haus von dieser rothaarigen Frau, die nun auch wieder anwesend war. Die Befehle wurden befolgt, doch war dies nicht das einzige, was seinem Herzen widersprach, so stimmte Celestiel doch einfach einem Vermischen der Truppen mit diesen dreckigen Söldner zu. So wie sie verkündete als ihre letzten Befehle als Anführerin dieses Heeres und das ohne den zukünftigen Rat zu befragen. Sie lies den Rat vor vollendeten Tatsachen stehen, trat von Ihrem Posten zurück und zog sich so aus der Affäre. Am liebsten wäre Anrangar einfach gegangen, denn alles Weitere war ohne Belang, die Höflichkeit und der Verstand hielt ihn jedoch in Reih und Glied zu stehen. Denn dies war etwas was den Söldner fehlte und er wollte sich nicht auf jene Stufe nun hinab stellen. Stumm blieb er so in der Reihe stehen, die Agar Teryn war in den eigenen Reihen uneins und wollte sich noch nicht entscheiden sich anzuschließen. Die Reiter hingegen schon, wenigsten etwas. Alle hatten das Gemeinschaftshaus verlassen, Anrangar war den letzten Söldnern gefolgt um sicherzustellen, dass jeder das Haus verließ und alles an seinem Platz blieb. Er kehrte zu Aedon zurück und berichtete ihn davon, doch Aedon wollte noch weiter, er wollte vor das Haus. Anrangar war leicht verwirrt und verstand zu nächst nicht worauf Aedon hinaus wollte, hatten sie doch alle das Haus verlassen und sie waren wieder unter sich. Doch er war der Heermeister und einige arme Leute die an der Tafel ihren Hunger tilgten waren noch anwesend, so folgte er Aedon vor die Tür. Die Söldner waren noch da, unter einem Baum in guter Entfernung. Aedon flüsterte ihm etwas zu und nun verstand er warum er hier vor die Tür wollte. Sie standen noch einige Zeit vor der Tür bis auch diese das Grundstück verließen und Aedon bat ihn zu einem Gespräch über den Verlauf des Abends. Aedon schien auch nicht glücklick zu sein über den Beschluss von Celestiel und das Vermischen der Truppen mit diesen Söldnern. Auch der Zwerg Kelim gesellte sich zu ihnen und wurde nach seiner Meinung befragt. Wenigsten schlägt das Herz in dem Rat gleich, Anrangar wurde innerlich gleich viel ruhiger und die Wut seines Herzen entschwand langsam. Das Verhalten der Agar Teryn sollte ergründet werden, der Elb Pardalis, der wie einer der Entscheider aus dem Hintergrund schien, sollte aufgesucht werden.

Aedon ging zurück ins Haus und versuchte Schlaf zu finden, so blieb Anrangar noch einen Augenblick mit Kelim alleine. Zeit dieses Heer zu vergessen und Ihm Fragen zu stellen, von Freund zu Freund, Fragen die er auf dem Herzen hatte, über seine Aufgabe in dem Heer und sein Verhalten, welches sein Verstand ihm vorschrieb. So wie der Verstand ihm vorgeschrieben hatte an dem Abend stets zu schweigen, als sein Herz aufschreien wollte. Die Worte Kelims nahmen ein kleine Last von ihm und Kelim gab ihm Ratschläge, Ratschläge die er beherzigen würde, mehr das Gemeinschaftsgefühl der Anwärter zu fordern und zu fördern. Diplomatisch drückte sich der Zwerg, aus der Sicht Anrangars, aus, in Bezug auf sein, wenn auch ungewolltes, strenges Auftreten. Dies reichte Anrangar mehr als genug, denn der Weg fühlte sich nun ein wenig mehr richtig an.

Aufgelöst ...

Verfasst: Mo 12. Jan 2009, 14:51
von Kelim Kaltschmied
Aufgelöst
ist wohl die richtige Beschreibung für den Gemütszustand von Kelim,
als er nach langer Wanderung die Schwelle seines Hauses betritt.

Seine Schläfe pochte, ob wohl er nicht einen Tropfen Alkohol zu viel getrunken hatte.

>>Menschen sind sonderbar<<

halt es ihm immer wieder wie aus der Unendlichkeit durch den Kopf,
wenn er die Ereignisse des vergangenen Abends zu verstehen versucht.

Warum ist es den Menschen immer wichtig das in Frage zustellen,
für was sie kämpften und damit ihre eigenen Siege zu gefährden ?

Dieser Falandir ... er machte trotz der Reden einen brauchbaren Eindruck bei der
Schlacht um Skathmur.
Heute führte er seine Sippe zu einem Treffen um weitere Schritte zu beraten,
um sie dann vor allen führungslos stehen zu lassen ??
Ein rechter Anführer, der die Macht weitergibt (sei es gewollt oder wegen widrigen Umständen),
sollte dies wie die Zwerge geordnet und schon gar nicht nicht vor Publikum tun.
Oder wollte er den Bündnispartnern damit etwas sagen ?

>>Menschen sind sonderbar<<

Dieser Söldner, dieser Lue ... was für ein Spiel treibt er?
Er gab unserer Frau Navayron im Vorfeld dieses Treffen Informationen,
die einen Angriff einer Stadt in Angmar nahe legten.
Sie schienen so wichtig zu sein,
dass Frau Navayron ganz auf das militante Gondor in uns setzt!!

Vor der Versammlung schwieg er sich aus.
So als ob es ihm wichtig wäre zu betonen,
das dieses Unterfangen die anderen Sippen mehr angeht als die deren Diplomat er ist.
Vermutlich will er nur so einen größeren Lohn beziehen.
Größer als er ihm eh schon für die Warnung und seinen Einsatz zu steht ?
Er ist jedenfalls kein Dummkopf.
Aber spricht er wirklich für die Sippe ?
Dieser Kahil scheint eine andere Bewertung der Situation zu haben, torpedierte er
doch durch sein Pöbeln die Bemühungen der Forderung nach mehr Respekt für die Söldner
Nachdruck zu verleihen.

>>Menschen sind sonderbar<<

Die Reiter von Rohan haben sich als zuverlässiger Bündnispartner gezeigt.
Ihre Vorbehalte sind mehr als verständlich und ihr Auftreten war durchweg
konstruktiv.

>>Menschen sind sonderbar<<

* seufzt *
Als I-Tüpfelchen in den Tumult der Agar Teryn mußte Frau Navayron zu später Stunde
auch noch die Bündnissippen mit der Umstrukturierung der Meigol-i-Estel verwirren.
Sie hatte uns ja auf dem letzten Sippentreffen vorgewarnt,
aber dies war irgendwie ein sonderbarer Zeitpunkt gewesen .. und unkonsequent.
Ihre Antwort auf die besorgt gestellte Frage, was mit ihr selber sei,
ließ keinen Zweifel aufkommen, das sie die Zügel in der Hand zu behalten gedenkt,
als Diplomatin getarnt.

Kelim selber hätte soetwas recht früh seinen Verbündeten verkündet,
um in einer Übergangsphase zu assistieren.
So hatte er bis kurz vor Schluß Mundverbot...
und er kam sich wie ein dressiertes Hündchen vor,
als er dem letzten Befehl der Frau Navayron folge leistete und
sich bemühte den Söldnern die Hand zu reichen ...

Wa !
Es schüttelt ihn .. wie ein Schüttelfrost.
Müde hängt er einen Kessel mit Wasser über das Feuer im Kamin und streut eine
handvoll Kräuter hinein, die schon bald ihren Duft im ganzen Haus verbreiten.

Der Lichtblick des Abends war zumindest, das die anderen Offiziere ihn für einen
der ihren ansahen. Das war seine größte Befürchtung ... drei Menschen Gondors und
ein elbischer Zwerg ... er mußte lächeln.
Nach Ende der Sippenbesprechung hatte sich Kelim an die Frische Luft begeben.
Als er Aedon und Anranger an der Ruine im Garten sah, ging er auf sie zu und unterhielt sich mit ihnen über den Abend.
Es tat gut.

Kelim läßt das Gespräch sich noch einmal durch den Kopf gehen ... Menschen sind etwas besonderes ... und schläft im Stuhl vor dem Feuer ein.

Re: Verstand über Herz, doch am Ende verliert er.

Verfasst: Mo 12. Jan 2009, 17:09
von Anrangar
//klasse Kelim :) - Zwerge sind und waren schon immer etwas ganz besonderes :)