Echo der Vergangenheit
Verfasst: Di 16. Jun 2009, 13:14
Ein Echo
Es war still.
Das Pochen seines Herzens ging bereits eine Weile ruhig.
Der Blick wandert den Stollen entlang und an der Decke zurück.
In der Luft der süß-saure Duft von Schweiß und Blut.
Du mußt aufstehen ! Diesen Ort verlassen !
.. es war wie eine innere Stimme.
Eine Stimme, die lange nicht mehr zu ihm sprach.
Steh' auf !
Langsam rappelt er sich auf. Es dauert schier Ewigkeiten,
bis er den toten Körper seines letzten Gegners von sich geschoben
und sich aus der verkrampften Umklammerung eines
anderen Toten befreit hat.
Er schrie bei jeder Bewegung und ein brennender Schmerz lodert durch seine Arme.
Die ersten Meter kriecht er noch, aber schon bald drohen seine Arme gänzlich den
Dienst zu verweigern. Mit der Schulter gegen die Schachtwand gestämmt, bemüht
er sich auf die Füße zum Stehen zu kommen. Beim ersten Versuch verliert er das
Gleichgewicht und kracht auf den Rücken. Benommen bleibt er liegen.
Er grinst dürstern. Wenigstens spüre ich den Schmerz noch.
Der zweite Versuch dauert länger und wird nicht mit einem Sturz belohnt.
Keuchend mit der Schulter an der Wand halt suchend steht er da und lauscht.
Immer noch ist es abgesehen von seinem Atem totenstill.
Zehn oder zwanzig Meter entfernt flackert müde eine Fackel auf dem Boden.
Sie wurde wohl im Laufe des Kampfes aus ihrer Halterung an der Wand geschleudert
und dümpelt nun vor sich hin .. kurz vor dem Erlöschen.
Er wankt zu ihr, die Arme an seine Seiten hängend und hin und wieder mit
einer Schulter an die Felswand gelehnt. Einen Moment innehaltend und die
Optionen abwägend blieb er unschlüssig stehen.
Es wird wieder weh tun ? ... denkt Kelim laut
Gewiß ! kommt unverhofft die Antwort.
Er beißt die Zähne zusammen und greift nach der Fakel. Ein Schmerz
von bekannter Intensität schießt durch die Unterarme empor. Er taumelt und
sackt ein Stück an der Wand gelehnt zusammen.
Das muß jetzt sein !
Er bäumt sich auf und bevor er erneut von einer Welle des Schmerzes zu Boden geschickt wird,
steckt er die Fackel in eine leere Wandhalterung.
Benommen kauert er eine ganze Weile wie im Halbschlaf in ihrem Lichtkegel.
Steh' auf !
Diese Stimme!
Er befolgt sie diesmal nicht, sondern öffnet nun weit die Augen,
um sich einen Überblick zu verschaffen.
Im Stollen verteilt liegen sieben Zwerge; übel zugerichtet mit groben klaffenden
Wunden aus denen kaum noch Blut sickert.
Die, deren Gesicht im Licht noch zu erkennen ist,
schauen grimmig drein.
Er spuckt aus.
Verräter !
Nun folgt der Blick, den er sich bisher nicht zu werfen wagte ... auf sich selber.
Die Rüstung oder was davon noch übrig geblieben ist, hängt an seinem Körper wie eine alte braune Zwiebelschale.
Wo sie fehlt ist es wundrot. Besonders schlimm hat es ihn an den Unterarmen getroffen.
Nicht nur das die Muskeln vom ständigen Parrieren und Abfangen schwerer Schläge erlahmt sind
und nun immer wieder unmotiviert zucken. Er kann sie teilweise sogar sehen. Tiefe Wunden
bedecken weite Bereiche seiner Unterarme.
Immer noch mit dem Rücken an die Stollenwand gelehnt und von stechenden Schmwerzen gepeinigt,
durchsucht er sein Wams und zerrt ein Bündel weißer Tücher heraus. Mit Hilfe der Zähne
reißt er sie jeweils spiralförmig zu langen Drei-Finger-breiten Bandagen auf. Er ist wie
von sinnen, als er die Arme nun einwickelt und sie dabei nicht stillhalten kann.
Ein Luftzug !
.. reißt ihn aus dem Land der Träume.
Die angelegten Bandagen sind zwar größtenteils rot verfärbt, aber zu mindest außen trocken.
Er blickt sich wieder um. Sein Blick fällt auf ein Faß im Lichtkegel der nächsten noch brennenden Fackel.
Oben drauf steht ein Krug!
Er spürt ungeahnte Lebensgeister in seinen Körper zurückkehren und zielstrebig macht er sich auf und
wankt auf sein Ziel zu. Das Laufen geht schon besser als vorhin .. aber dafür is ihm nun spei-übel.
Ein Hauch von Galle klebt auf seiner Zunge.
Der Krug riecht nach Bier und ein Klopfen gegen das Faß zaubert Optimismus auf seine Gesichtszüge.
Der Krug wird geschwind ausgeschüttet und mit frischem Inhalt gefüllt.
Ah ... das schmeckt sogar.
Er geht nun mittlerweile aufrecht durch den Gang ... zurück wo er zusammengebrochen war.
Er schaut sich um und sammelt seine Waffen auf.
Die stechenden Schmerzen dabei holen ihn schnell wieder von seiner Wolke.
Knirschend beißt er auf seine Zähne.
Er verstaut die Waffen in den Gürtelschlaufen und tritt den langen
Weg zum Eingang der Miene an. Immer wieder gerät er ins Straucheln
oder Trudeln, weil der Boden von Blut rutschig ist und tote Zwergenkörper
keinen Platz für einen sicheren Tritt bieten.
Hin und wieder macht er eine Pause um Luft zu holen und nach einem Beutel in seinem
durchlöcherten Wams zutasten.
Gut, er ist noch da !
Am Eingang angekommen, steckt er das dort aufgehangene Banner der Grimmhands in Brand,
eine andere Halterung versieht er mit einer aus seinen nicht verwendeten Bandagen gebundenen Schleife.
Die frische Luft tut ihm gut .. aber auch wieder nicht.
Sie klärt seinen Kopf und der Nebel, den er über seine Schmerzen deckte, verfliegt.
Er holt tief Luft und peift laut und melodisch ... Hufklappern hallt von den Wänden
und wenig später sah er sein Ponny den Pfad herauf kommen. Auf seinem Rücken Platz nehmend flüstert
er nur noch Mae govannen, alter Freund ...
Das Echo verhallt
Es war still.
Das Pochen seines Herzens ging bereits eine Weile ruhig.
Der Blick wandert den Stollen entlang und an der Decke zurück.
In der Luft der süß-saure Duft von Schweiß und Blut.
Du mußt aufstehen ! Diesen Ort verlassen !
.. es war wie eine innere Stimme.
Eine Stimme, die lange nicht mehr zu ihm sprach.
Steh' auf !
Langsam rappelt er sich auf. Es dauert schier Ewigkeiten,
bis er den toten Körper seines letzten Gegners von sich geschoben
und sich aus der verkrampften Umklammerung eines
anderen Toten befreit hat.
Er schrie bei jeder Bewegung und ein brennender Schmerz lodert durch seine Arme.
Die ersten Meter kriecht er noch, aber schon bald drohen seine Arme gänzlich den
Dienst zu verweigern. Mit der Schulter gegen die Schachtwand gestämmt, bemüht
er sich auf die Füße zum Stehen zu kommen. Beim ersten Versuch verliert er das
Gleichgewicht und kracht auf den Rücken. Benommen bleibt er liegen.
Er grinst dürstern. Wenigstens spüre ich den Schmerz noch.
Der zweite Versuch dauert länger und wird nicht mit einem Sturz belohnt.
Keuchend mit der Schulter an der Wand halt suchend steht er da und lauscht.
Immer noch ist es abgesehen von seinem Atem totenstill.
Zehn oder zwanzig Meter entfernt flackert müde eine Fackel auf dem Boden.
Sie wurde wohl im Laufe des Kampfes aus ihrer Halterung an der Wand geschleudert
und dümpelt nun vor sich hin .. kurz vor dem Erlöschen.
Er wankt zu ihr, die Arme an seine Seiten hängend und hin und wieder mit
einer Schulter an die Felswand gelehnt. Einen Moment innehaltend und die
Optionen abwägend blieb er unschlüssig stehen.
Es wird wieder weh tun ? ... denkt Kelim laut
Gewiß ! kommt unverhofft die Antwort.
Er beißt die Zähne zusammen und greift nach der Fakel. Ein Schmerz
von bekannter Intensität schießt durch die Unterarme empor. Er taumelt und
sackt ein Stück an der Wand gelehnt zusammen.
Das muß jetzt sein !
Er bäumt sich auf und bevor er erneut von einer Welle des Schmerzes zu Boden geschickt wird,
steckt er die Fackel in eine leere Wandhalterung.
Benommen kauert er eine ganze Weile wie im Halbschlaf in ihrem Lichtkegel.
Steh' auf !
Diese Stimme!
Er befolgt sie diesmal nicht, sondern öffnet nun weit die Augen,
um sich einen Überblick zu verschaffen.
Im Stollen verteilt liegen sieben Zwerge; übel zugerichtet mit groben klaffenden
Wunden aus denen kaum noch Blut sickert.
Die, deren Gesicht im Licht noch zu erkennen ist,
schauen grimmig drein.
Er spuckt aus.
Verräter !
Nun folgt der Blick, den er sich bisher nicht zu werfen wagte ... auf sich selber.
Die Rüstung oder was davon noch übrig geblieben ist, hängt an seinem Körper wie eine alte braune Zwiebelschale.
Wo sie fehlt ist es wundrot. Besonders schlimm hat es ihn an den Unterarmen getroffen.
Nicht nur das die Muskeln vom ständigen Parrieren und Abfangen schwerer Schläge erlahmt sind
und nun immer wieder unmotiviert zucken. Er kann sie teilweise sogar sehen. Tiefe Wunden
bedecken weite Bereiche seiner Unterarme.
Immer noch mit dem Rücken an die Stollenwand gelehnt und von stechenden Schmwerzen gepeinigt,
durchsucht er sein Wams und zerrt ein Bündel weißer Tücher heraus. Mit Hilfe der Zähne
reißt er sie jeweils spiralförmig zu langen Drei-Finger-breiten Bandagen auf. Er ist wie
von sinnen, als er die Arme nun einwickelt und sie dabei nicht stillhalten kann.
Ein Luftzug !
.. reißt ihn aus dem Land der Träume.
Die angelegten Bandagen sind zwar größtenteils rot verfärbt, aber zu mindest außen trocken.
Er blickt sich wieder um. Sein Blick fällt auf ein Faß im Lichtkegel der nächsten noch brennenden Fackel.
Oben drauf steht ein Krug!
Er spürt ungeahnte Lebensgeister in seinen Körper zurückkehren und zielstrebig macht er sich auf und
wankt auf sein Ziel zu. Das Laufen geht schon besser als vorhin .. aber dafür is ihm nun spei-übel.
Ein Hauch von Galle klebt auf seiner Zunge.
Der Krug riecht nach Bier und ein Klopfen gegen das Faß zaubert Optimismus auf seine Gesichtszüge.
Der Krug wird geschwind ausgeschüttet und mit frischem Inhalt gefüllt.
Ah ... das schmeckt sogar.
Er geht nun mittlerweile aufrecht durch den Gang ... zurück wo er zusammengebrochen war.
Er schaut sich um und sammelt seine Waffen auf.
Die stechenden Schmerzen dabei holen ihn schnell wieder von seiner Wolke.
Knirschend beißt er auf seine Zähne.
Er verstaut die Waffen in den Gürtelschlaufen und tritt den langen
Weg zum Eingang der Miene an. Immer wieder gerät er ins Straucheln
oder Trudeln, weil der Boden von Blut rutschig ist und tote Zwergenkörper
keinen Platz für einen sicheren Tritt bieten.
Hin und wieder macht er eine Pause um Luft zu holen und nach einem Beutel in seinem
durchlöcherten Wams zutasten.
Gut, er ist noch da !
Am Eingang angekommen, steckt er das dort aufgehangene Banner der Grimmhands in Brand,
eine andere Halterung versieht er mit einer aus seinen nicht verwendeten Bandagen gebundenen Schleife.
Die frische Luft tut ihm gut .. aber auch wieder nicht.
Sie klärt seinen Kopf und der Nebel, den er über seine Schmerzen deckte, verfliegt.
Er holt tief Luft und peift laut und melodisch ... Hufklappern hallt von den Wänden
und wenig später sah er sein Ponny den Pfad herauf kommen. Auf seinem Rücken Platz nehmend flüstert
er nur noch Mae govannen, alter Freund ...
Das Echo verhallt